Freitag 1993 | Sonntag 2023 | |
Ich stand auf, frühstückte, ging auf den Bus, hatte zwei Stunden Mathe (gebrochene Funktionen) und dann eine Stunde Französisch. Danach schrieben wir die Englisch-Übersetzung (Ich weiß immer noch nicht, was opposed heißt.) und hatten noch eine Stunde Wirtschaftsgeographie. Ich sagte zu Herr Schulz, er solle mich bei Herr Weih und Herr Seyfried entschuldigen, weil mir übel sei und ging nach Hause. Zuhause war niemand. Marc kam und wir fuhren nach Becherstetten zum Tanken, sahen dort Ulrich Mayer, fuhren ihm nach, tranken ein Bier bei Marc, rasierten Ulrich (0,8 mm schwach). Nachdem Ulrich wieder gegangen war, holten wir ein Buch von Jasmin Lauer und fuhren wieder nach Becherstetten zum Kopieren. Im Neukauf ging es nicht und während wir zum Bandle fuhren, sah ich Anna, Anna, Anna. Wir fuhren nach Fadenheim und ich wollte nach Hause -> etwas essen. Marc war ab dort oder schon zuvor beleidigt. Bis zur Musikprobe beschriftete ich Kassetten. In der Musikprobe war Marc immer noch beleidigt. Ich bekam einen lieben Gruß von Katja und Marc ließ sie ausrichten, er solle nicht anrufen. Nach der Musikprobe ging ich nach Hause ins Bett. | Es könnte alles so einfach sein, ist es aber nicht, immer ist alles komplexer als man es sich zuerst vorstellt und könnte man die Fragen des Lebens mit Ja und Nein beantworten, dann wäre auch das Leben viel einfacher. Am Ende muss man sie mit Ja oder Nein beantworten, aber der Prozess, der dazu führt, ob man Ja oder Nein sagt, der kann lange dauern und die Antwort während dieser Zeit kann dauernd wechseln und in beide Richtungen ausschlagen, und solange Jein die Antwort ist, ist es einfach unklar, was man machen soll. Vielleicht kann man die Elemente isolieren und sich mit den Elementen einzeln zu beschäftigen, die dazu führen, dass man eher zu Nein tendiert. Wenn man diese Elemente einzeln ändern kann, geht die Waage der Antwort vielleicht langsam immer mehr zu Ja und man sagt für einen kurzen Moment, Ja, bis dass der Tod uns scheidet, oder sich das Wetter ändert oder ich merke, dass ich eigentlich doch was anderes brauche. Manchmal verschwindet die Frage auch einfach, weil sich die Welt ändert und man muss sie nicht beantworten, meist wird sie durch ganz andere Fragen ersetzt und es kann auch sein, dass man sich die alte Frage zurückwünscht, weil man sich in ihr wohl gefühlt hat, weil man sich an sie gewöhnt hatte. |
19. März 1993
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