Mittwoch 1993 | Freitag 2023 | |
Ich nahm eine kurze Hose mit in die Schule. Englisch war wie immer ohne Ende langweilig. Im Zug war wieder Towart bei uns im 4er. Der schwallt Scheißdreck und denkt, jeden interessiert es. Statt Sport hatten wir Chemie und Physik (Ich musste an die Tafel und blickte es wirklich auf keinem Auge (nicht rechts, nicht links)). In Deutsch behandelten wir Balladen (ONE schauen wir am Freitag an.). Nach Mathe gingen wir zum Süd-Bahnhof, lagen in der Sonne und warteten auf den Zug. (Die Brille habe ich nicht mehr.) Zuhause aß ich einen Topf Suppe, spielte Schlagzeug, hörte die von Leif ausgeliehene Faith no more CD an und las ein bisschen in der Sonne. Von sieben bis acht Uhr machte ich wieder die Übungen am Schlagzeug. Dann rief Marc an. Ich ging zu ihm. Dann gingen wir joggen (am Grimm vorbei, Rumpelloch und Grillplatz), ingesamt 7 km. Marc lieh sich Leifs CD aus. Ich packte meinen Schulkoffer und will jetzt schlafen. Es ist 22:44 Uhr. | Leben sind die Erfahrungen und die Dinge, die passieren und wenn sie passiert sind, dann ist dieser Tag vorbei, es ist Erinnerung und am Ende der Woche habe ich sowieso schon vergessen, was am Anfang war, keine große Bewusstheit für das Geschehen des Lebens, es zieht an mir vorbei, ich bin mittendrin und erlebe es. Und wie ein Panzer fährt die Gegenwart in die Zukunft und bremst für gar nichts, und manchmal ist sie auch viel zu langsam, und man wünscht sich, man könnte auch einen Gang hochschalten, damit ein bestimmter Tag in der Zukunft schneller da ist, am Montag sollte der Freitag schnell kommen, am Freitag sollte der Montag sehr lange brauchen, bis er kommt, aber der Panzer Gegenwart fährt immer gleich schnell, manchmal kommt mir das nur schneller vor und manchmal ist es mir viel zu langsam, außerdem fährt er rückwärts, man sieht nicht, wohin man fährt, man sieht nur zurück, in die Vergangenheit und sieht dort die Konsequenzen des eigenen Tuns, die Schneise der Panzerketten. |
28. April 1993
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