Sonntag 1993 | Dienstag 2023 | |
Ich stand um 9 Uhr auf und rief im Restaurant an. Ich muss nicht arbeiten bzw. darf nicht. Nach dem Frühstück beschriftete ich eine Kassette. Nach dem Mittagessen gingen Franz, meine Mutter und mein Bruder und meine Schwester weg. Ich schaute fern. Auf MTV kam „Nothing else matters“. Ich wollte es aufnehmen, holte schnell meine „One“-Kassette, aber es reichte nicht mehr. Dafür kam gleich danach „EASY“ von Faith No More (Geil!). Außer „Bed of Roses“ (Bon Jovi) kam sonst nichts mehr. Ich spielte noch ein bisschen Schlagzeug. Am Freitag hatte ich etwas vergessen zu schreiben: Beim Pennimarkt rief ich an zwecks Ferienjob, aber sie nehmen keine Schüler. (wieder So:) Als sie wieder nach Hause kamen, vesperten wir und schauten Tatort an (Bienzle und die schöne Lau), war aber auch schon besser. Morgen muss ich in die Schule, obwohl meine Klasse im Schullandheim ist. Für Franz muss ich morgen 6 kg Farbe von Stinnes mitbringen. Marc war den ganzen Tag in Lauf bei Schröder. (Zeichnungen von Strichmännchen, die Schlagzeug spielen) | Wenn man Entscheidungen trifft, dann weiß man sowieso nie, ob es gut ist, was man entscheidet, man muss sich im Nachhinein einfach die Geschichte richtig hindrehen, man ist in seiner eigenen Geschichte immer der Sieger und der Sieger schreibt die Geschichte. Im Moment der Entscheidung bräuchte man wohl das Vertrauen in den Lauf der Dinge, das wird schon alles richtig sein und die Fehler, die darin stecken, die kann man akzeptieren, weil man dadurch die positiven Resultate ermöglicht, eine objektive Beurteilung dieser Geschichten gibt es sowieso nicht. Ich könnte mir im Nachhinein auch erzählen, dass ich alles falsch gemacht habe und es eigentlich anders machen hätte müssen, aber warum sollte ich das tun? Und doch passiert es natürlich, weil man im Nachhinein denkt, dass man doch das anders machen hätte müssen, als sie sagte, sie möchte den Mond sehen, hätte ich ihr nicht nur den Mond zeigen sollen, damals als ich noch alles wörtlich genommen habe. Aber all diese Fehler haben mich hier her gebracht. Und hier ist es gut. Aber bleibt das so? |
28. März 1993
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