5. Juni 1993

Samstag 1993 Montag 2023
Um halb 11 Uhr wurde ich geholt und um halb 6 Uhr holte mich meine Mutter dort. Ich duschte und rief Meike nochmal an, um mich zu versichern, dass sie mich meinte und um zu fragen, ob wir ins Kino gehen sollten. Ich war ganz nervös und im Bus setze ich mich dann zu ihr in den Sitz. Anna und Anja stiegen auch in den Bus (das war mir absolut scheißegal). Wir entschieden, dass wir in den Film Somersby gehen. Im Kino sprachen wir zuerst viel über die Schule, dann kam ewig Werbung. Um halb 9 fing der Film an. Ich war zu blöd, meinen Arm um sie zu legen und lehnte nur den Kopf an ihre Schulter. Sie legte den Kopf an meinen. Nach dem Film, der ganz ok war, gingen wir zum Lazy und setzten uns auf die Treppen daneben. Wir redeten über Vieles, bis uns nichts mehr einfiel. Ich (Idiot) fragte sie, ob ich ihr das Bootshaus der Pfadfinder von Großheim zeigen soll. Wir gingen hin, setzen uns daneben. Ich legte nach einer Weile den Arm um sie. Sie schmiegte sich gleich an mich. Nach einer Weile gab ich ihr einen Kuss. Er dauerte eine Viertel Stunde. Dann lagen wir Arm in Arm (Zunge in Zunge) eine Stunde auf der Treppe. Ihre (.)(.) sind ok, sie hat keine Schambehaarung bis zum Bauchnabel. Sie spricht sehr breites schwäbisch, ist blond und hatte vor Kurzem Geburtstag gehabt (wahrscheinlich 15?) und hat BRAUNE Augen. Ihr Profil erinnert mich irgendwie an Sandra H. Um 12 Uhr gingen wir Arm in Arm, Kopf an Kopf zum Busbahnhof. Dort standen schon alle (Anna,…) und ich kam mir eigentlich sehr blöd vor. Im Bus ging’s weiter. Ich würde die Reduktion der Komplexität gerne darauf beschränken, dass alle Probleme damit erklärt werden, dass die zugrundeliegende Komplexität reduziert wurde.
Das soll die einzig mögliche und allgemein erlaubte Reduktion sein. In allen anderen Fällen sollte man sich bewusst sein, dass die eigenen Lösungsansätze, egal, wie überzeugt man davon ist, nur zu anderen Problemen führen werden, weil man die Komplexität des Problem gar nicht begreifen kann als Mensch. Das kann man nicht. Deshalb ist der eigene Lösungsansatz höchstwahrscheinlich eine Verschlimmerung des Problems, oder der Ansatz erzeugt ein anderes, größeres Problem. Dass dem so ist, das zeigt die Geschichte der Menschheit bis jetzt und so wird es auch weitergehen: beschränkte, eingeschränkte Lösungen für komplexe Weltprobleme.[1] Der Mensch ist komplex und jeder einzelne anders. Die Rezepte, alle glücklich zu machen, werden nicht funktionieren. Der erste Schritt in eine bessere Zukunft müsste sein, die Unterschiedlichkeit der Menschen anzuerkennen und als Herausforderung anzunehmen, das würde aber auch bedeuten, dass man nicht mehr den Kopf schütteln könnte, über die anderen, die alles falsch machen, die nicht wissen, wie man es richtig macht, die die falsche Meinung haben, das Verständnis für die Vielfalt der Lebensantriebe, -ansichten, -ziele und –müdigkeiten würde automatisch die Fähigkeit verbessern, mit der Komplexität der Welt klar zu kommen, vielleicht könnte man sich entspannen und in der Sonne das Pils trinken und glücklich die Menschen beobachten.  

[1] Trotzdem haben wir manchmal das Gefühl des Fortschritts, das hängt gerade aber wohl eher mit der technischen und wissenschaftlichen Entwicklung zusammen. Menschlich geschieht wohl nicht so viel.

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