Sonntag 1993 | Dienstag 2023 | |
Um 11:57 Uhr wurde ich geweckt. Zum Mittagessen gab es Riesenschnitzel. Danach spielten wir Mühle, zuerst gewann ich gegen meine Schwester, dann gegen meine Schwester, meine Mutter und Franz und dann gegen Franz. Dann verlor ich mit meinem Bruder zusammen gegen Franz und meine Mutter. Danach gingen Franz, meine Mutter und mein Bruder und ich spielte drei Stunden Schlagzeug, rief Möter wegen Montag an. Diesmal war er zuhause und gab mir die Nummer von den Marktstettenern. Das klappte. Ich spielte noch ein bisschen Schlagzeug, lernte nicht viel Deutsch, bis Marc anrief. Ich ging zu ihm (8 Uhr) und lernte dort weiter. Er machte sich ein Anagramm. Danach wollten wir in den Jugendraum. Da war aber niemand. Beim Schnallenbebbel gibt’s im Angebot Poster von Negativen. Also gingen wir zurück zu Marc und sahen uns Negative an. Um halb 10 ging ich nach Hause und ins Bett. Jetzt ist es 22:15 Uhr und ich schreibe morgen Deutsch! | Ich denke, dass es möglich ist, Menschen so zu zeichnen, dass sie das Menschsein repräsentieren, in ihrer Nacktheit und die Nacktheit steht nicht für Sexualität, sondern für die Essenz, für die Verletzlichkeit, für das Sein des Menschen an sich, für das, was der Mensch ist, wenn man ihn betrachtet, ohne seine alltäglichen Verstrickungen und seine Ängste und sein Gebundensein in das soziale Netz, die Existenz des Einzelnen in seiner Einzigartigkeit, mit den Möglichkeiten, mit den Fähigkeiten, mit dem Streben, dem Glauben, dem Sein an sich in seiner Endlichkeit, dafür zeichne ich und ich möchte dabei essentialistisch zeichnen, ich möchte nur einsammeln, was meine Augen sehen und das aufs Papier bringen, ich möchte meine Zeichnungen nicht korrigieren, ich möchte keine Geschichte erzählen, nur den Menschen an sich, ohne Geschichte, ohne Zeitgenossenschaft, ohne das, was er selbst zu seiner Identität zählt. Graphische Antworten auf die Frage: Was ist der Mensch? |
7. März 1993
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