10. April 1993

Samstag 1993 Montag 2023
Als mein Onkel mich abholte, ließ er den Sohn des Chefs bei meiner Mutter. Im Restaurant war viel los. Am Nachmittag rief ich Marc an, dass er am Montag arbeiten müsse. Meine Mutter, Franz, mein Bruder und meine Schwester kamen um 18 Uhr und der Chef ließ mich mit ihnen nach Hause fahren. Zuhause duschte ich und wartete bis Marc aus der Kirche in Weichheim zurück kam. Dann ging ich zu ihm und wir tranken die Flasche Wein vom Mittwoch pur. Danach gingen wir ins Club-Heim (die Pseudo-Band spielte dort ihren ersten Auftritt). Getränke waren umsonst, weil Kemp Geburtstag hatte -> Delirium. Marc musste gleich kotzen. Wir schwätzten viel Scheiß, sangen auf der Hilb zusammen Red Hot Chili Peppers und lallten mit Maggi zusammen Marlenes Oma voll.
Danach kotzte ich, glaube ich, und wackelte nach Hause und (morgen weiter)…
 Die deutsche Geschichte ist wie ein Autounfall eines arroganten Fahrers und ich kann nicht aufhören hinzustarren, ich habe gleichzeitig das Gefühl, es verhindern zu wollen und das Gefühl der Hilflosigkeit, dass es sowieso klar ist, was da passieren wird. Wie bei Youtube Videos über Unfälle und schlechte Autofahrer, es ist schwer nicht zuzusehen, ist es schwer für mich, aufzuhören, so geht es mir mir deutscher Geschichte auch, die Deutschen, ab dem zwölften Jahrhundert breiten sie sich in Osteuropa aus, gründen Städte, assimilieren sich nicht, leben ihr Leben, sind optimistisch, verbinden sich mit den Orten, wo sie sind, haben eine vielfältige Geschichte, hinterlassen Spuren, bis zum Jahr 1945, wo sie mit einem großen Besen aus Osteuropa gekehrt werden, weil sie zu der Sorte Mensch gehören, die kurz davor große Scheiße gebaut haben.[1] Und jetzt ist es sowieso alles Geschichte. Deutsche in Polen sind so exotisch wie Deutsche in Brasilien. Oder in Hahndorf in Australien. Ein kulturelles Gimmick.  

[1] Unfassbare Scheiße

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