12. Mai 1993

Mittwoch 1993 Freitag 2023
Ich verschlief nicht. In Englisch bekamen wir die Arbeit zurück (2,2). In Sport machten wir Zeit-Hockey-Slalom-Läufe, mein bester war 22,5s. In Mathe machten wir wieder sin- und cos-Ableitungen. In Deutsch sprachen wir über GKs und LK. Zuhause übte ich Doubles, lernte Französisch und musste grandios scheißen. Um 8 Uhr kam Marc. Wir nahmen Pantera auf Kassette auf. Er erklärte mir noch ein bisschen Französisch und furzte mein Zimmer voll. Um 10 Uhr ging ich ins Bett, musste aber mein Fenster aufmachen.


P.S. Ich habe mein Schwester gefragt, ob sie die eine kennt, die am letzten Freitag in Großheim war (dort habe ich nämlich eine gesehen (3Mal!). Sie fragt jetzt mal.
Es war ‘ne Blonde mit großen Schritten und einfach geil.
 Im Spiel des Lebens gibt es Momente, in denen es vielleicht besser ist, sich dem Schicksal hinzugeben und nicht dagegen anzukämpfen. Die bedingungslose Akzeptanz der Realität in ihrer ganzen Existenz ist der Schlüssel zur Erfahrung. Den Handschuh des Daseins ganz anzuziehen, als ob es wahrhaft ein gutes Leben wäre. Wenn man sich völlig der aktuellen Situation ergibt, bedeutet dies auch, die entsprechenden Verhaltensweisen und Beurteilungen anzunehmen.[1] Hingabe erfordert, die ironische Distanz zu den Umständen des Lebens aufzugeben, und sie nicht abzuwerten. Das Leben ist einzigartig.
Es lohnt sich nicht, nur einen Teil davon zu leben. Sich selbst beim falschen Leben zu beobachten ist Zeitverschwendung. Auch das falsche Leben wird besser gelebt als nur beobachtet.
Und wenn man sich dem Leben vollkommen hingibt, kann es trotzdem abgelehnt oder verändert werden, wenn es missfällt, denn man spürt in der Intensität des Daseins, ob der Handschuh drückt, er zu warm oder zu kalt ist oder ob man lieber fingerlose Handschuhe als Leben hätte.

[1] Selbst in den elendesten Umständen ist die Bewertung ein integraler Bestandteil dieser Hingabe.

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