Freitag 1993 | Sonntag 2023 | |
Mir war nicht so wohl. Marc rief an, ob ich mit ihm zu Tischbein gehen würde, aber ich war gerade aufgestanden und hatte noch nichts gegessen. Ich badete und am Abend rief Marc an. Meine Mutter wollte nicht, dass ich zu ihm gehe, weil es mir den ganzen Tag nicht so wohl war. Ich ging aber doch. Ich trank ein Bierchen. Marc hatte am Mittag bei Tischbein schon drei getrunken. Wir gingen kurz zu mir und dann schauten wir, wie viel Eintritt sie für Crossfire[1] noch verlangten. Zu viel! Wir schauten später noch einmal und nahmen Katja mit zu mir. Marc sprach eine Stunde mit ihr und ich musste Ugly Kid Joe hören. Danach gingen wir in die Festhalle. Crossfire spielte „Jump“[2] und wir moschten voll ab. Sylvia war auch da. Uwe Tischbein zahlte eine Runde. Wodka impotent. Später machte die Schmid an mir rum. Marc sprach mit mir auf Englisch: Fuck her usw. Das endete damit, dass wir uns zuletzt aus Spaß voll auf Englisch anschrien. I: Leave me alone! | Menschen haben die Tendenz, die Welt unterkomplex wahrzunehmen. Die Unterkomplexität in der Verarbeitung der Welt führt zu neuen Problemen, wenn versucht wird, damit alte Probleme zu lösen. Andererseits kann eine zu komplexe Wahrnehmung dazu führen, dass unklar wird, wie man handeln soll, da das System zu komplex ist. Eine Reduzierung der Komplexität kann zwar zur Handlungsfähigkeit führen, es ist jedoch unklar, ob die Handlung am Ende zu dem gewünschten Ergebnis führt. Es lässt sich nur im Nachhinein bewerten, ob etwas erfolgreich war oder nicht. Es ist möglich, sich die Geschichte so zu erzählen, dass die Handlung von Anfang an darauf ausgelegt war, aber dies ist leider oft eine Illusion. Aktivismus bedarf der Reduzierung der Komplexität, Aktivismus kann aber als Teil eines umfassenderen Prozesses betrachtet werden, um komplexe Probleme zu lösen. Die Grundlage der Reduktion muss dabei kontinuierlich in Frage gestellt werden. |
[1] Coverband
[2] Van Halen
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