23. Februar 1993

Dienstag 1993 Donnerstag 2023
Um 10 Uhr stand ich auf.
Ich war noch nicht ganz fit.
Es hatte viel geschneit.
Ich machte meinem Bruder einen großen Schneeberg, damit er eine Höhle machen kann. Später half ich noch ein bisschen mit (nach dem Mittagessen, Gulasch mit Nudeln). Ich räumte mein Zimmer auf, bügelte Kleid vom Musikball, ging kurz zu Marc und er erzählte dann, wie toll es gestern und vorgestern gewesen sei. Gestern sei er wieder mit Marlene allein im Jugendraum gewesen, alles klar!
Später war noch Fastnachtsverbrennung auf dem Festplatz. Ich ging nicht hin.
Ich schrieb mein Physikprotokoll und dann fast 2 Stunden lang in mein Tagebuch, weil ich in den letzten Tagen nicht dazu kam. Jetzt ist es 22:59 Uhr und ich liege im Bett. Es ist eisig.
 Sollte man nicht was tun, um am Ende des Lebens auf etwas zurückzublicken, von dem man sagt, okay, das war gut und ich habe meine Lebenszeit gut verwendet? Vielleicht interessiert mich das gar nicht, wenn ich diese Welt verlasse, mit dem Eintritt des Todes bin ich einfach weg oder es wird mir bewusst, dass es bedeutungslos ist, was ich gemacht oder nicht gemacht habe, dieses Streben nach Sinn und Bedeutung gehört vielleicht nur zum Leben und wenn man nicht mehr lebt, gibt es auch dieses Bedürfnis nicht mehr. Ich könnte deshalb auch jetzt schon entspannt sein und mich zurücklehnen und mal sehen, was passiert, wenn ich mir keine Gedanken mache, werden die Vögel nicht vom himmlischen Vater gefüttert? Ne, die verhungern schon gern auch mal, wenn sie sich nicht jeden Tag darum kümmern, Futter zu suchen.  

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