30. April 1993

Freitag 1993 Sonntag 2023
Mathe, Englisch, Französisch waren ekelhaft langweilig. In Deutsch schauten wir das ONE Video an und diskutierten darüber (-> Ballade?). In der Mittagspause aßen wir Kebab und tranken Müllermilch. Mir wurde schlecht. Leif und ich überredeten Hans nach zwei Stunden nach Hause zu gehen. In Maschinenbau Übungen löteten wir (Hartlöten). Als wir dann zum Bahnhof gehen wollten, fing es an zu regnen. Wir verpassten den ersten Zug. Ich kaufte eine Flasche Apfelkorn und ein „Fump“bier (trank ich gleich). In Großheim sah ich Caroline, Margarete und Deisers Schwester. Zuhause aß ich was und rief Marc an. Ich wollte duschen, durfte aber nur die Haare waschen. Um 9 Uhr kam Marc. Wir schauten die Bilder an, die ich heute Mittag geholt hatte, gingen zu ihm, tranken ein Bier, dann Ako, gingen zur Hilb und ins Club-Heim, sprachen mit Marlene, saßen neben Caroline und Margarete, holten das Moped und eine Säge, setzten Margarete und Caroline einen schönen Maibaum in die Dachrinne, stahlen Jennys Baum von ihrem Dach (stattdessen eine Hecke) und nahmen den Baum mit nach Becherstetten zu ANNA. Vor dreißig Jahren habe ich Bäumchen auf Dächer gesetzt und war betrunken und hatte viel Spaß dabei, die Welt war eine andere und es gab andere Dinge, die zum Alltagswissen gehörten, zum Beispiel stellt man seine Gartenmöbel immer erst nach dem 30. April raus, denn am Abend dieses Tages haben Kinder und Jugendliche im Dorf alles mitgenommen und auf einen großen Haufen geworfen, einmal haben wir eine Achse eines LKW Anhängers mitgenommen, sie war aber zu schwer, wir haben sie nach ein paar Metern einfach liegen gelassen, mit Senf, Zahnpasta und Eiern wurden manche Türen verziert oder Autos und Klopapier kam auch zum Einsatz. So was macht man in der Großstadt nicht, das wäre ja auch strafbar, in der Großstadt gehört es zum Alltagswissen, dass es sowas nicht gibt und wenn man fremdes Eigentum bewegt, dann begeht man eine Straftat, das ist klar. Womöglich hat sich das auch auf dem Dorf verändert, denn es gibt ja auch Menschen, die ziehen auf Dörfer und besitzen das dafür nötige Alltagswissen nicht und zeigen die Jugendlichen an, die ihre Gartenmöbel mitgenommen haben und schon ist die Tradition kaputt.  

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