4. März 1993

Donnerstag 1993 Samstag 2023
Ich fuhr ganz motiviert nach Großheim, blieb aber im Prado hängen und trank einen „alten“ Cappuccino[1]. Wir gingen zum Bahnhof (Christine!!!, Schneider, Birner und ich) und trafen Cengiz. Ich kaufte mir die Zeitschrift „Sticks“. Im Zug saßen wir in einem 4er (mit Christine). In Baldingen stiegt Christine und Schneider aus. Der Rest fuhr wieder zurück nach Großheim, ging wieder ins Prado und dann um 1 Uhr nach Hause. Ich stank nach Rauch und Prado und machte daher erst einen halbstündigen Spaziergang mit Walkman. Zuhause machte ich mir Gulaschsuppe, schlief ein bisschen, las P.M. Marc rief an und ich brachte ihm die CD zurück. Ich nahm meine CDs zu mir. Er „hat die Schnauze voll“ von Marlene und dem Jugendraum (sagt er). Ich ging nach Hause und traf dabei auf meine beiden Geschwister, die auch nach Hause gingen. Ich hörte noch Foreigner und meine eigenen CDs an, nahm Foreigner auf und liege jetzt im Bett (22:52 Uhr). I’m tired, uglyly tired. Mit 16 möchte man nicht politisch korrekt sein, nur wenn der Rest der Welt nicht politisch korrekt sein will[2], denn mit 16 will man rebellisch sein, das Gegenteil machen, man muss doch seine Grenzen erfahren, muss sich ausprobieren, man muss herausfinden, wie weit man gehen kann. Das kann man heute nicht mehr so wie früher, denn es wird alles aufgezeichnet und wenn man später zurückblickt und sich da nicht schon immer richtig verhalten hat, dann hat man leider verloren, sobald man den Mund aufmacht, muss es richtig sein, falls was falsch gedacht war, dann hätte es richtig gedacht sein müssen und wenn man das nicht getan hat, dann hat man leider verloren, nicht über Los ziehen und keine 4000 Euro einziehen, und auch für die nächsten Runden muss eine Hypothek aufgenommen werden. Ich bin für die Berücksichtigung der Vergangenheit, aber das bin ich doch nicht mehr, das war doch eine andere Person und die hatte andere Vorstellungen vom Leben und ich bin zwar rechtlich in der Situation, dass ich für das Verhalten dieser Person haften muss, aber darf diese Person mein Leben zerstören?

[1] Mit Schlagsahne statt Milchschaum

[2] Das könnte heutzutage so empfunden werden.

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