5. März 1993

Freitag 1993 Sonntag 2023
Hans findet Faith No More nicht gut. Spinnt der? In Französisch bekam ich die Arbeit zurück (2,4), böser Krämer. Zuhause rief ich Marc an und ging dann zu ihm. Wir gingen in den Jugendraum und trafen dort Ganghebel. Meine Mutter holte mich dort ab, um nach Hinterheim zu fahren, um den Auftauer für das versulzte Öl zu holen. Ich hatte Kopfweh. Wieder im Jugendraum erzählte Ganghebel davon, dass man in Marktstetten erzählen würde, dass ein Schlagzeuger aus Fadenheim mit Ingrid Maier gehen würde. Beim Nachhausegehen erzählte er mir, dass ich das Yamaha-Schlagzeug für 1000 DM bekommen würde. Ich schlief eine Stunde und wollte Möter anrufen wegen Montag. Er war nicht zuhause. In der Musikprobe spielten wir „Interplay for Band“. Ich hatte Sex mit dem Musikverein-Schlagzeug, aber dem Dirigent war es zu laut. Nach der Musikprobe gingen wir ins Reiterstüble und aßen eine Pizza. Ganghebel erzählte viel Scheiß.
Marc fand’s nicht mehr witzig.
 Ich fahre heute los und ich komme in drei Tagen im Süden an und dazwischen liegt Frankreich und Spanien und ganz unten links, da fahre ich hin und wenn ich dort ankomme, dann bleibe ich 20 Tage dort, ich fahre an den Ozean, an den blauen Ozean und wahrscheinlich ist es noch zu kühl zum Schwimmen, aber dann sehe ich mir das Wasser nur an und überlege mir, dass jetzt zwischen mir und Amerika nur Wasser ist, tiefes Wasser mit einem mittelozeanischen Rücken und der Ozean wird immer breiter und breiter und irgendwann ist Amerika zu weit weg, auch kulturell.
Von dieser europäischen Ecke ganz links unten sehe ich zurück auf Europa und betrachte mir die Welt, in der ich normalerweise lebe, ich subtrahiere mich aus meinem Alltag und sehe mir an, was übrig bleibt, und vielleicht gefällt mir, das was übrig bleibt, vielleicht muss ich auch aktiv etwas daran ändern, aber es ist ein guter Plan, sich selbst zu subtrahieren, sich selbst aus der Gleichung zu nehmen, vielleicht lässt sich ja schon durch ein paar einfache Äquivalenzumformungen was optimieren.

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