Donnerstag 1989[1] | Samstag 2013 | |
Wir schrieben in der zweiten Schulstunde einen Aufsatz und ich wusste es erst in der ersten Stunde. Der Aufsatz war eine Bildbeschreibung über das Bild Heuernte[2] von Pieter Brueghel. Am Nachmittag hatte ich 2 Stunden Mathe in der ich viel Hausaufgaben aufbekam. | Erinnerungen sind immer die Erinnerungen der Gegenwart, sie passen sich immer an die Welt an, in der man gerade lebt und man hat selten Erinnerungen, die einem nicht in den Kram passen, außer man wird darauf hingewiesen, das kommt meist von außen, oder man erlebt etwas, was man schon mal erlebt hat und dadurch öffnet sich eine Tür im Kopf und man wird von der Lawine überrollt, die aus Erinnerungen besteht, die man erfolgreich verdrängt hatte, manchmal sucht man auch nach einer bestimmten Erinnerung, weil man denkt, es wäre immer so gewesen und während des Suchens wird einem immer klarer, dass es diese Erinnerung nie gab, dass das nie passiert ist, man will es zuerst nicht wahrhaben, und sucht und sucht weiter, irgendwann akzeptiert man es dann oder auch nicht, denn es könnte ja auch sein, dass die Erinnerung nur hinter der nächsten Tür versteckt ist und morgen geht genau diese Tür wieder auf und alles ist wieder, wie es vorher war. Man muss Erinnerungen nicht so ernst nehmen, wenn man das weiß. | |
Dienstag 1993 | ||
Der Zug hatte 10 min Verspätung. Ich kaufte ein Sticks-Heft[3]. Physik war schnell vorbei. In TET[4] bekamen wir die Arbeit zurück (13 Punkte, yeah). In Englisch machten wir Gruppenarbeit (kam nicht viel dabei heraus). Daheim aß ich, übte auf dem Pad, übte auf dem Pad und übte auf dem Pad. Dann schaute ich eine halbe Stunde fern und vesperte[5]. Jetzt schreibe ich ins Tagebuch und höre Sting. Fields of Gold. Ich muss den Koffer noch packen und dann ins Bett. Jetzt hat gerade jemand für Franz angerufen und er ist nicht da. Was mach’ ich jetzt noch; es ist halb neun Uhr? Sting’s geil. |
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