23. Mai 1993

Sonntag 1993 Dienstag 2023
Um halb 10 Uhr wurden wir geweckt. Wir packten, frühstückten und uns wurden Pariser Brote zum Vesper gemacht. Wir überreichten unsere Geschenke. Meine Pralinen sahen sehr lädiert aus. Dann fuhren wir zum Foyer Rural. Dort stand der Bus. Ich lud ein, holte meine Kamera heraus und Marc machte ein Bild von mir und Celine. Ich gab ihr vier Abschiedsküsse, sie wurde rot und wir fuhren davon. Während der Fahrt sah ich oft wieder Caroline an, diskutierte mit Martina und Marc, Deiser, habe eingesehen, dass Martina abgrundtief unintelligent ist und aß mein ganzes Vesper und die Hälfte von Marcs. Um halb 12 waren wir zuhause. Jan badete in der Hilb[1] und Wolfgang sagte, dass ich morgen mit ihm um 8 Uhr nach Baldingen fahren könne. Der Bus fuhr zur Festhalle und ich ging nach Hause und um 12 Uhr ins Bett. Ich wünsche mir, in eine vertraute, gemütliche Garage geschoben zu werden und mich unter einer schützenden, weichen Plane zu verbergen, damit meinem Lack nichts passiert, ich möchte keinen Tropfen Benzin verbrauchen, und ich möchte nicht, dass mein Getriebeöl heute in Bewegung kommt, meine Reifen dürfen behaglich auf einer Stelle stehen bleiben, vielleicht sogar eine zarte Druckstelle bekommen. Sanft möge sich Staub auf meinem Armaturenbrett niederlassen, während eine letzte Fliege in meinem Inneren herumfliegt und einsam summt, bis sie vergebens nach Nahrung  sucht und schließlich unterhalb der Windschutzscheibe zuerst immer langsamer kriecht und dann vertrocknet. Das Türgummi klebt sich langsam an den Rahmen und sehnt sich nach Ruhe, alles steht still und die Zeit vergeht ohne mich, was draußen vor dem Garagentor vorbeizieht, hat für mich keine Relevanz, die Frequenz meiner Gedanken wird langsamer und langsamer und lang sam er

[1] Wasserloch in der Mitte des Dorfes

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