24. Mai 1993

Montag 1993 Mittwoch 2023
Ich stand um 7 Uhr auf, duschte, frühstückte und um 8 Uhr kam Wolfgang. Wir fuhren nach Baldingen. Ich kam gerade recht zur 2. Stunde Mathe. In Computertechnik spielten wir ein Spiel und in Deutsch besprachen wir einen Text zu Ende, den wir schon vier Wochen haben. Es war brutal warm. Ich fuhr nach Großheim, versteckte meinen Koffer im Gebüsch und wollte zum Musikland laufen. Ich war dann aber zu faul, aß ein Kebab und schaute im CD-Laden nach CD. Ich fuhr mit dem 3 Uhr Bus nach Hause, schlief in Becherstetten an der Bushaltestelle und kam dann um halb 5 Uhr nach Hause. Ich aß Fisch mit Nudeln und sah mir Enterprise an. Dann übte ich Doubles und rief Marc an. Meine Schwester hatte Maike gesehen. Die freut sich ohne Ende und kommt am Samstag nach Fadenheim. Um halb 9 ging ich zu Marc und wir schauten das Pantera-Video an (suck off, suck off, suck me, suck my dick). Ich stecke fest im Sumpf und meine Beine kleben im feuchten Schlamm, um meinen Kopf frei zu kriegen, müsste ich zuerst mal auf den nächsten Hügel oder auf einen Baum klettern, damit ich wieder einen Überblick habe, wo es überhaupt hingehen soll, aber ich bin hier unten im Sumpf, ich möchte hier weg, bin aber zu faul, ich muss was tun, schaffe es aber nicht, ich bräuchte einen Stern, etwas am Himmel, an dem ich mich orientieren könnte, der Stern steht für Orientierung, mein Navigationsgerät funktioniert womöglich nicht, ich weiß nicht, ob ich eines habe, Zugang zum Navigationsgerät hat man über die Intuition, auf die innere Stimme muss ich hören, die navigiert mich. Indem ich darauf vertraue, kann ich meine Ziele erreichen, von denen ich gerade nicht mal weiß, dass ich sie habe, ich stecke mit beiden Beinen im Sumpf fest und es ist feucht und neblig und die Umrisse von Bäumen tauchen auf und verschwinden wieder. Man hört ein feuchtes Schmatzen, wenn ich meine Beine bewege.

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