25. Februar 1993

Donnerstag 1993 Samstag 2023
Ich stand um halb 6 auf und duschte. Heute war’s wieder brutal kalt. In Physik machte ich mir einen Mega-Spickzettel. Dann schrieben wir Französisch. Ich brauchte ihn nicht. Es lief ganz gut. Am Mittag blieb ich eine Stunde in Großheim, um Leprasil[1], Watte, Wilkensonswords und ein Geschenk für meine Mutter zu kaufen. Ich kaufte ihr eine CD („Let’s have a party“). Zuhause aß ich erst einmal. Dann brachte ich das Kleid zurück, bahnte, spielte Schlagzeug. Danach stellte ich die kleine Trommel weg und übte „Solflêgéè de Syncopé“. Danach lernte ich Mathe. Ich blickte es zuerst gar nicht. Dann ging ich ins Bett (ca. 9 Uhr). Leben von weiter weg: Man sieht die Menschen, wie sie sich verhalten, wie sie versuchen, durch ihr Leben zu kommen, wie sie sich selbst sehr kreativ Probleme erschaffen, die sie dann mit viel Aufwand wieder lösen oder daran leiden und Jahre damit verbringen daran zu verzweifeln. Manche sehen nur Probleme und nicht mehr die Schönheit, die darin steckt, manche sehen ihre Welt gefährdet und haben solche Angst, dass diese Welt verloren gehen könnte, dass sie nicht mehr wahrnehmen können, wie schön es gleichzeitig ist. Sie definieren sich durch ihre Verzweiflung und ihre in ihren Augen gerechtfertigten Ängste. Die Vielfalt an Möglichkeiten, auf das Leben selbst zu blicken, ist unendlich und war es schon immer.

[1] Wahrscheinlich etwas für die erste Rasur.

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