7. April 1993

Mittwoch 1993 Freitag 2023
Der Chef holte mich wieder. Mein Bruder und meine Schwester durften nicht mit (zwecks Frühjahrsputz). Der Chef sagte, Marc könne doch arbeiten. Am Abend fragte ich den Chef, ob ich eine Flasche Wein haben könne, weil ich heute Abend noch zu Ulli gehen wolle. Meine Mutter sollte mich um 9 Uhr holen. Ich wartete die ganze Zeit, rief noch mal zuhause an. Sie sei schon lange fort! Der Chef fuhr mich ihr entgegen. Wir trafen sie im nächsten Dorf und fuhren ihr wieder nach zum Restaurant. Ich war sauer. Es war 5 vor 10. Marc wollte mich um 10 Uhr in Fadenheim mitnehmen. 20 nach 10 war ich zuhause, duschte in 3 Sekunden, aber er kam nicht mehr.
Ich war sehr sauer.
Ich schaute noch Enterprise auf Englisch an.  
 Man muss an Adam und Eva und die Ursünde[1] glauben, wenn man daran glauben will, dass Jesus für uns gestorben ist. Aber Adam und Eva hatte ich eher als Geschichte verstanden, die erklärt, warum alles auf dieser Erde manchmal hart und absurd wirkt und warum man im Schweiße seinen eigenen Angesichts das Brot verdienen muss. Das hat auch gut in meine Kindheit gepasst, es war nur richtige Arbeit, wenn man dabei schwitzt. Den Job, den ich jetzt mache, wäre keine Arbeit, denn man schwitzt ja nicht. Jetzt denke ich, dass man bei Arbeit nicht unbedingt Schwitzen muss und dass man Arbeit sogar gern machen kann, und sogar das Leben genießen kann. Hätte ich damit nicht die Ursünde überwunden und bräuchte niemanden mehr, der für mich stirbt oder kann ich das nur deshalb denken?[2]

[1] Die Geschichte mit dem Apfel

[2] Das ist alles sehr kompliziert und für Menschen nicht zu durchdringen, denn die Wege Gottes sind unergründlich.

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